Beitrag 0033

28.04.2024:

Vor gut zwei Jahren ist mit „Aus unseren Feuern“ mein erster Roman erschienen. Im Winter 2021 hatte ich dann nebenbei angefangen an einem neuen Text zu arbeiten. Ich wusste erst nicht, wohin die Reise mit diesem Text gehen soll, nahm ihn aber mit auf meine Reisen. Ich habe im Zug, auf der Fähre, im Bus und sogar im Flugzeug immer wieder daran gearbeitet und natürlich auch von dem Büro aus, das ich mir im Sommer 2022 eingerichtet habe.

Im ersten Jahr hat sich das Gewand von diesem Material immer wieder geändert, bis ich letztes Jahr im Frühling einen Fahrplan hatte, den ich runterschreiben wollte und mich auch dran setzte. Im Sommer lief dann gar nichts mehr, was dazu führte, dass ich im Spätsommer/Herbst alles über den Haufen warf und mehr oder weniger, mit einem komplett neuen Textkonzept, von vorn anfing. Ich vermute, dass mein Verlag diese Nachricht mit Entsetzen aufgenommen hatte, allerdings wurde ich ermutigt weiter zu machen.

Und das tat ich. Der Herbst war sehr produktiv, der Winter ebenso und im Frühling ging die Post ab. Schreiben, schreiben, schreiben.

Heute war es dann soweit. Das Manuskript ging an den Kanon Verlag raus und am 14. August 2024 erscheint mein zweiter Roman „Schnall dich an, es geht los.“

Kommt alle mit auf diese wilde Fahrt!

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Beitrag 0032

04.04.2024:

Schnall dich an, es geht los.

So wird er heißen, der Grund, der mich davon abhält, hier aktuelle Beiträge und Alltäglichkeiten zu Schreiben. Der Roman biegt gerade in die Zielgerade ein und wenn alles klappt, wird er Ende August 2024 erscheinen. Ich glaube, dass ich noch nie so intensiv in einem Text drin war, wie es aktuell der Fall ist. Und ich freue mich darauf, euch Vanessa, Pascal, Dirk, Ralf, Steffi, Silke und Marcel vorzustellen. Ein paar Tage wird es noch dauern. Aber ja, bald ist es soweit.

Und was sagst du dazu, Marcel?
„Was willst du? Geh‘ mir nicht auf den Sack!“

Tja, hoffen wir, dass er im August etwas gesprächiger sein wird!

Auf dem Bild unten ist eine Polarwolke zu sehen, wie ich sie im Februar in Norwegen auffand. Alle um mich herum wollen mir einreden, dass man da irgendwelche Farben sehen kann. Für mich ist das eine gelblich schimmernde Wolke. Vielleicht, aber nur vielleicht, ist da auch ein bisschen grün mit drin. Aber gut, wenn ihr der Meinung seid, dass da Farben drin sind, dann hättet ihr dem Kaiser sicher erzählt, dass er ein ganz prächtiges Gewand trug, in dem er durch die Straßen wandelte.

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Beitrag 0031

18.10.2023:

Herbst. Und lange nichts geschrieben. Also hier. Momentan arbeite an meinem neuen Roman und solange dem so ist, wird hier nicht so viel passieren. Mein Verleger weiß noch nicht, dass ich die Struktur des Manuskripts geändert habe. Aber das wird er dann merken, wenn ich ihm die aktuelle Version auf den Tisch lege, bis dahin lasse ich ihn in dem Glauben, dass alles so läuft wie besprochen.

Aber das ist ganz normal. Als ich „Aus unseren Feuern“ schrieb, änderte ich mittendrin mehrmals alles, bis ich die Geschichte gefunden hatte, die ich erzählen wollte. Die Figuren mussten sich mir erst vorstellen, mir zeigen, was sie so erlebt hatten und ich brauchte Zeit, mich in sie hineinzuversetzen, sie zu Leben. Als das dann alles klar war, konnte ich den Roman runterschreiben und ich glaube (oder besser ich hoffe), dass ich nun auch dieses Punkt beim zweiten Buch gefunden habe. Na, wir werden sehen, vielleicht schreibe ich hier in drei Monaten, dass ich die Struktur des Manuskripts dann wieder geänder habe. Kann gut sein.

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Beitrag 0030

20.07.2023:

Heute wäre Uwe Johnson 89 Jahre alt geworden. Ein Autor, der ein beeindruckendes Werk hinterlassen hat und mit nicht einmal fünfzig Jahren viel zu früh verstorben ist. Seine Jahrestage haben mich in meinem Masterstudium intensiv begleitet. Tatsächlich kannte ich Johnson vor meinem Studium überhaupt nicht. Wie so viele andere SchriftstellerInnen, durfte ich ihn im Deutschen Literaturinstitut Leipzig kennenlernen. Meine Wissenslücken vor meinem Studium waren riesig. Bachmann, Jelinek, Frisch, Johnson, Fallada, alle sie kannte ich nicht, bevor ich am DLL mein Studium begonnen hatte. Ich habe sie neugierig aufgeschlagen, in mich hineingeschlungen, auch mal irritiert weggelegt und dann später wieder geöffnet und nochmals neu entdeckt.

Von daher möchte ich dem Deutschen Literaturinstitut Leipzig danken, dass es mir diese tolle Ausbildung gegeben hat, dafür, dass es diesen Ort gibt, an dem Literatur auf den verschiedensten Wegen, und mit den unterschiedlichsten Methoden, vermittelt wird. Gäbe es dieses Haus nicht, es wäre ein großer Verlust für die deutschsprachige Literatur.

Gleichzeitig bin ich dankbar, dass ich an diesem Haus, ohne ein Abitur zu besitzen, erst meinen Bachelor und später meinen Master machen durfte. Es war nicht immer leicht dort, manchmal haderte ich und nach einem Semester hatte ich überlegt hinzuschmeißen. Ich bin geblieben, zum Glück. Und ich würde immer wieder dort studieren wollen.

Wäre das Literaturinstitut nicht, könnte ich heute nicht sagen, dass ich den Uwe-Johnson-Förderpreis gewonnen habe! Danke!

Und an dieser Stelle möchte ich natürlich auch den Förderern des Preises danken, die da wären: Die Mecklenburgische Literaturgesellschaft e.V. in Neubrandenburg, dem Humanistischen Verband Deutschlands, Landesverband Berlin-Brandenburg und der Berliner Kanzlei Gentz und Partner. Vielen Dank!

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Beitrag 0029

19.07.2023:

Ich hatte mir ursprünglich vorgenommen, dass ich mindestens einmal im Monat einen Beitrag hier veröffentliche. Wenn ich schon eine Website betreibe, soll die auch regelmäßig gefüttert werden. Ansonsten wäre das hier nur ein toter Briefkasten. Nun, wie wir sehen, klappt das im Moment mehr schlecht als recht.

Zwei Gründe: Zum einem arbeite ich gerade am nächsten Buch. Hinzu kommt, dass ich gerade in Schweden bin und Urlaub mache. Tatsächlich lassen sich beide Tätigkeiten wunderbar vereinbaren, wie an den folgenden Bildern zu sehen ist. Diese Fotos sind natürlich nicht gestellt. Genau so arbeite ich wirklich. Ist auch überhaupt nicht unbequem. Wer braucht schon einen richtigen Tisch?

Ich melde mich, wenn es wirklich was wichtiges zu verkünden gibt. Und wer weiß, vielleicht ist das ja schon morgen?

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Beitrag 0028

20.03.2023:

Letzten Freitag wurde bekanntgegeben, dass ich den Klopstock-Förderpreis des Landes Sachsen-Anhalt 2023 gewonnen habe. Ich habe die große Ehre mit Menschen wie Marlen Pelny, Aron Boks und Michael Spyra in einer Reihe zu stehen, die ich teilweise aus meiner Zeit am DLL kenne, oder die ich danach kennenlernen durfte.

Es ist merkwürdig. Sicher, ich habe mich viele Jahre auf diesen Weg vorbereitet, den ich gerade gehe, aber dass es dabei sogar Preise gibt, die einem zugesprochen werden, ist dennoch surreal. Ich möchte mich an dieser Stelle bei all denen Menschen bedanken, die mir diesen Weg bereitet haben und ihn bis hier mit mir gemeinsam gegangen sind. Kommt doch bitte noch ein Stück mit! Es macht so viel Freue euch bei mir zu haben.

Danke!

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Beitrag 0027

21.01.2023:

Schreiben, schreiben, schreiben. Dann wieder lesen, löschen, korrigieren, streichen, neu schreiben, anders anordnen und dann alles von vorn. So sieht er aus, mein derzeiter Alltag. Buch zwei ist in Arbeit, es geht voran, wird aber noch ein bisschen dauern, bis ich an dieser Stelle konkreter werden möchte.

Demnächst stehen wieder ein paar Lesungen an. Wir sehen uns in Berlin, mehrmals in Leipzig und auch in Gießen. Kommt gerne rum, ich freue mich auf euch!

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Eintrag 0025

08.11.2022:

Seit nun schon über zwei Wochen bin ich wieder in Deutschland. Und während ich diese Zeilen schreibe, höre ich mir selbst zu, wie ich in der Gesprächszeit auf Radio Bremen 2 ein Interview gebe, das im Sommer in Berlin aufgenommen wurde. In dem Interview spreche ich davon, wie es ist als Handwerker in der Kulutwelt aktiv zu sein. Poet und Prolet halt.

Meine Zeit in Amerika war schön. Zwei Wochen Reise, dann zwei Wochen Dozentur in Idaho. Ich hatte eine Klasse GermanistikstudentInnen, denen ich beibrachte, wie man in sechs Schritten eine Kurzgeschichte schreibt. In einer der Stunden formulierte ich die Formel: Alltagssituation + Konflikt + Plottwist + Ende = Kurzgeschichte. Es würde mich stark interessieren, wie ich mit dieser Formel in den deutschen Schreibschulen ankommen würde. Ein Versuch wäre es ja wert.

Ich weiß natürlich, dass man Literatur nicht auf eine Formel reduzieren kann. Es gibt viele Wege eine funktionierende Geschichte zu schreiben. Bei weitem kenne ich nicht alle. Aber es war mit dieser Formel möglich, ein Gerüst für eine Kurzgeschichte vorzuformulieren. Ein paar der Texte haben sich stark daran orientiert, andere sind weit weg davon gewesen. Und das war besonders toll, diese Geschichten waren so verschieden konzipiert, dass ich mich manchmal gefragt hatte, wer hier gerade mehr lernt: Die Studierenden oder ich. Eine Antwort darauf habe ich nicht.

Dazu konnte ich Ideen und Eindrücke sammeln, die ich noch lange nicht verarbeitet habe. Das wird noch eine ganze Zeit lang dauern. Manchmal werde ich gefragt, was das schönste an der Zeit in Amerika war. Ich habe darauf mehrere Antworten, eine dieser Antworten ist, dass ich diese Reise nicht alleine gemacht habe. Eine andere Antwort ist: Die Reise selbst. Mit dem Auto durch die Wüste, endlich in den Landschaften stehen, die mir Cormac McCarthy in seinen Büchern beschrieben hat. Zu Fuß über die Golden-Gate-Bridge – wobei, das ist in der Vorstellung dann doch deutlich romantischer, als in der Realität. Über die Brücke zu gehen ist schön. Man kann auf die Gefägnisinsel Alcatraz schauen, sieht die Stadt, kann auf den Pazifik schauen. Gleichzeitig hört man den Lärm von vielen Autos, die an einem vorbeifahren. Und das ist wirklich sehr, sehr laut. Abends sind wir dann mit den Cable-Cars durch San Francisco gefahren. Ein abgefahrenes, wunderschönes Erlebnis. Und dann ging es weiter, immer am Pazifik entlang Richtung Norden. Und irgendwann waren wir in dem kleinen Ort Moscow, ich unterrrichtete an der University of Idaho und nun bin ich wieder hier, höre mir selbst im Radio zu und schreibe diese Zeilen.

Und wenn alles gut läuft, kann ich auch bald von den Fortschritten von meinem neuem Romanprojekt berichten. Ich freue mich drauf!

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Eintrag 0024

Oct 5th, 2022:

Hi guys! Ich habe längere Zeit nichts mehr von mir hören lassen. Die letzten Wochen waren ziemlich verrückt. Für den Preis in Hamburg nominiert, plötzlich in dieser Diskussion verwickelt und die Medienanfragen drumherum. Die Lesung in Hamburg war an einem Freitag, am Tag darauf hatte ich eine weitere Lesung im Kapitel10, Zürich. Acht Stunden ICE. Das ist auch so eine Erfahrung. Ich weiß gar nicht, was ich da die ganze Zeit gemacht habe. Aber wenn ihr mal in Zürich seid, schaut unbedingt bei Andreas vorbei. Er hat eine wirklich schöne Buchhandlung und Kaffee gibt es auch noch.

Und dann ist da noch die Sache mit Amerika, wegen der ihr hier alle rumschnüffelt. Vor nicht ganz zwei Wochen bin ich in Las Vegas gelandet, war im Yosemity-Nationalpark, San Francisco und hänge nun in einem sehr zwielichtigen Motel in Eureka ab. Mal schauen wann die Tür auffliegt und und ich in einen Kofferraum geworfen werde. Wenn ich Glück habe, und man mich verschont, geht es gleich weiter nach North Bend. Immer schön am Pazifik entlang. Dann morgen an den Crater Lake und in ein paar Tagen bin ich dann in Idaho, wo mich die Universität erwartet.

Mehr von mir, wenn ich wieder in Deutschland bin! Im Oktober und November gibt es übrigens wieder richtig viele Lesungen mit mir. Kommt zahlreich, bringt eure FreundInnen und Familie mit. Ich freue mich auf euch!

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