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20.07.2023:

Heute wäre Uwe Johnson 89 Jahre alt geworden. Ein Autor, der ein beeindruckendes Werk hinterlassen hat und mit nicht einmal fünfzig Jahren viel zu früh verstorben ist. Seine Jahrestage haben mich in meinem Masterstudium intensiv begleitet. Tatsächlich kannte ich Johnson vor meinem Studium überhaupt nicht. Wie so viele andere SchriftstellerInnen, durfte ich ihn im Deutschen Literaturinstitut Leipzig kennenlernen. Meine Wissenslücken vor meinem Studium waren riesig. Bachmann, Jelinek, Frisch, Johnson, Fallada, alle sie kannte ich nicht, bevor ich am DLL mein Studium begonnen hatte. Ich habe sie neugierig aufgeschlagen, in mich hineingeschlungen, auch mal irritiert weggelegt und dann später wieder geöffnet und nochmals neu entdeckt.

Von daher möchte ich dem Deutschen Literaturinstitut Leipzig danken, dass es mir diese tolle Ausbildung gegeben hat, dafür, dass es diesen Ort gibt, an dem Literatur auf den verschiedensten Wegen, und mit den unterschiedlichsten Methoden, vermittelt wird. Gäbe es dieses Haus nicht, es wäre ein großer Verlust für die deutschsprachige Literatur.

Gleichzeitig bin ich dankbar, dass ich an diesem Haus, ohne ein Abitur zu besitzen, erst meinen Bachelor und später meinen Master machen durfte. Es war nicht immer leicht dort, manchmal haderte ich und nach einem Semester hatte ich überlegt hinzuschmeißen. Ich bin geblieben, zum Glück. Und ich würde immer wieder dort studieren wollen.

Wäre das Literaturinstitut nicht, könnte ich heute nicht sagen, dass ich den Uwe-Johnson-Förderpreis gewonnen habe! Danke!

Und an dieser Stelle möchte ich natürlich auch den Förderern des Preises danken, die da wären: Die Mecklenburgische Literaturgesellschaft e.V. in Neubrandenburg, dem Humanistischen Verband Deutschlands, Landesverband Berlin-Brandenburg und der Berliner Kanzlei Gentz und Partner. Vielen Dank!

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